Maray Jordan Photography

Das Ranchleben

Mittlerweile habe ich mich schon ganz gut eingelebt hier. Es gibt Tage an denen viel los ist, Tage an denen eher wenig los ist und Tage die genau das Mittelding haben. Heute war es ein mittelmässig anstrengender Tag. Damit man mal einen Ueberblick darueber hat wie der so abläuft hier ne kleine Uebersicht von dem was wir heute gemacht haben:

· 8:15 Uhr waren wir mit Fruehstueck fertig.

· Anschliessend haben wir zu zweit die Pferde gefuettert. Da ich nun Head-Woofer oder Woofer-Number-One bin, steht mir das Recht zu das Quad zu fahren. Die Anderen lassen sich von mir auf einem kleinen Anhänger hinter mir her ziehen. So fuettern wir alle Pferde.

· Danach mussten wir alle Peddock abäppeln. Eine scheiss-Arbeit, vor allem bei 3o Grad und wärmer .... Den Pferdemist, oder auch Horse-Puh, mussten wir in den Beeten verteilen.

· Nachdem Beete machen wurde ueberall auf dem Grundstueck das Laub aufgesammelt, Unkraut entfernt, Hecken geschnitten und das ganze mit dem Anhänger weg gebracht. Der Bruder von Murray (Mann von Caroline und "Arbeitgeber") hat sein Grundstueck gleich nebenan und dorthin haben wir die Abfälle gebracht. Ausserdem habe ich dort die Huehner gefuettert. Es ist ein sehr befriedigendes Gefuehl Eier in den Kästen zu finden und sie mitzunehmen. Heute waren es 5 Stueck. Birnen und Äpfel von den Bäumen habe ich auch noch gemoppst, bevor es wieder zurueck ging.

· Drei der Pferde haben wir eine Manikuere verpasst und zwei davon haben das ganze Wellness-Programm gekommen. Die Schaumdusche hat uns glaub ich allen zeimlich viel Spass gemacht.

· Ich habe eine Nachricht bekommen, dass mein Portmonee bei der Police-Station in Rangiora abgegeben wurde, Halleluja!! Ich hatte es am Freitag mit all meinen Karten und meinem Geld verloren ...

· Die ganze Reitausruestung hatten wir am Tag zuvor schon sauber gemacht und eingefettet und jetzt mussten wir sie nur wieder in die kleine Kammer sortieren.

· Nikki, die Schwester von Caroline (Die Frau von Murray und auch meine "Arbeitgeberin") hat uns ein prima Lunch gemacht und danach sind wir mit dem Auto nach Rangiora gefahren und haben mein Portmonee geholt. Die anderen beiden Mädchen (auch aus Deutschand und den ersten richtigen Tag hier) haben beschlossen wieder zu fahren, weil es ihnen zu heiss zum Arbeiten war. Sie sind mit der Erwartung hergekommen hier zu reiten und den Rest des Tages zu Chillen, aber so läuft das hier leider nicht .... leider.

Abends hat mich Murray wieder zurueck gefahren und ich habe fuer alle gekocht. Zitronentarte habe ich bereits auch schon gemacht und der kam sehr gut an. Ich musste schon Creme fuer die nächste kaufen, die ich dann machen werde wenn Peter mich besuchen kommt ♥

Anna, auch eine Wooferin aus Deutschland, hat mir hier am Anfang Alles gezeigt, aber nun ist auch sie weg und ich bin vorerst alleine:

Pferderanch

Sooo. Um gleich mal ein paar Fragen zu beantworten die mir in den letzten Tagen gestellt wurden:

· Sind das hier Reitpferde? - Teilweise. Viele sind zu jung um sie zu reiten

· Wie viele Pferde gibt es hier? - Bestimmt ueber 25

· Was mache ich als Arbeit? - Ich fuettere die Pferde, reite die neuen ein, miste aus, longiere ein paar Pferde und die Pferde putzen ist auch ganz wichtig

· Wie viele sind wir? - Bisher ist noch eine deutsche Wooferin da, die am Freitag aber wieder fährt. Ansonsten ist es eine ältere Dame mit ihrem Mann, ihrer Schwester und ihrer Tochter.

· Ist es immer noch so heiss? - Jaein. Bei der Arbeit in der Sonne auf jeden Fall, im Schatten allerdings nicht.

· Bin ich schon geritten? - Ja, ein mal, aber nur Schritt. Ich glaube aber nächste Mal darf ich mehr.

· Was ist meine Adresse? - 624 Oxford Road, Fernside RD1, Rangiora 7471

· Bin ich zufrieden? - Ja. Es ist viel Arbeit und manchmal hat man einen langen Tag und an das fruehe Aufstehen muss ich mich erst mal wieder gewöhnen, aber die Arbeit mit den Pferden macht trotzdem Spass.

· Ist die Farm wie ich sie mir vorgestellt habe? - Nein. Ich kann nicht sagen ob ich sie mir besser oder schlechter vorgestellt habe, aber ich habe sie mir definitiv nicht so vorgestellt.

· Sind die Leute nett? - Auf jeden Fall. Teilweise gibt es noch Verständnisprobleme, aber die sind schnell aus dem Weg geräumt.

· Wann sehe ich Peter wieder? - Ich hoffe bald. Am Anfang fiel es mir echt nicht leicht ohne ihn aufzustehen, mittlerweile ist es halbwegs okay. Bevor er endgültig im weiten Neuseeland verschwindet kommt er nicht darum rum mich nochmal zu sehen.

· Sind wir durch Christchurch gelaufen? - Ja. Eigentlich ne ganz schöne Stadt, aber man sieht noch deutlich die Schäden des Erdbebens von vor zwei Jahren.

· Geht es mir gut? - Ja. Ich merke meinen Körper ganz gut von der Arbeit und ich habe Sonnenbrand auf den Lippen, aber ansonsten ist eigentlich alles 'klar im BH'

Melbourne 1.2

Ich stehe mittlerweile unter Drogen. So fuehlt es sich jedenfalls an. Antibiotika, Schmerztabletten und Bonbons die betäubend wirken. Vor zwei Tagen hat sich raus gestellt, dass ich eine Mandelentzuendung habe. Klingt nicht geil, ist auch nicht geil. Es war ganz schön schwierig einen Arzt zu finden der mich behandelt. Als erstes hatte ich zwei aus Deutschland raus gesucht, damit ich genau sagen kann was mir fehlt, aber die hatten nur Termine ab Mitte März. Als ich schon gar keine Lust mehr hatte nach einem Anderen zu suchen habe ich per Zufall einen entdeckt der extra fuer Touristen war. Der wiederum hat mich zu einem Anderen geschickt, bei dem ich dann auch behandelt wurde.

Trotz Erkältung habe ich mich nicht abbringen lassen was zu unternehmen und die Reise nach Phillips Island war schon vorher geplant gewesen. Also sind wir am 31.o1.2o18 mit dem Auto losgefahren. Lucas, Leon, Peter und ich hatten vor kurz vor der Insel zu campen und morgens frueh aufzustehen um auf die Insel zu fahren und Pinguine zu beobachten.

Dank Christof wussten wir, dass diesen Abend der Super-Blau-Blutmond zu sehen sein soll. Beim Essen machen kam die Frage auf ob wir nicht einen Tag zu spät dran waren und es auf die Nacht zum 31.o1 hätte sein sollen. Nachdem wir alle ein bisschen Panik geschoben haben, haben wir Google um Hilfe gefragt. Der Mond hätte tatsächlich einen Tag zuvor grösser und beeindruckender gewesen sein sollen, aber die Mondfinsternis soll in der Nacht auf den o1.o2.2o18 zu sehen sein sollen. Also haben wir uns nach dem Essen hingesetzt und die Wartezeit damit verbracht Karten zu spielen, das perfekte Foto hinzubekommen, Welche-Art-Von-....-bin-ich gespielt und Musik gehört. Das mit dem perfekten Bild hat nicht so gut geklappt:

Dafuer hat sich das Warten aber gelohnt. Nach einiger Zeit haben wir die Mondfinsternis beobachten können. Nach und nach wurde er immer dunkler, aber der grosse Effekt des Blutmondes blieb aus. Lediglich ein bisschen rot geschimmert, aber nichts aussergewöhnliches. Nachdem es vorbei war, etwa hab zwei, sind wir in unsere Zelte gegangen. Leon hatte sein Schlafsack vergessen und musste die ganze Nacht frieren. Auch ich habe in meinem duennen Schlafsack gefroren. Trotzdem war ich froh einen gehabt zu haben, danke Oma (;

Der Wecker stand auf 5:3o Uhr. Wir wollten ja frueh los um die Pinguine noch zu erwischen. Also haben wir im dunklen unser Zelt abgebaut und sind losgefahren. Es war richtig schön zu sehen wie der Mond immer blasser wurde und die Sonne aufgegangen ist. Fuer ein kurzes Foto mussten wir deshalb schon vor der Insel anhalten.

Auf der Insel angekommen sind uns als erstes die vielen toten Wallabys auf und neben der Strasse aufgefallen. Echt kein schöner Anblick... Wir sind den Beschilderungen gefolgt und kamen bei einem Gebäude an wo man angeblich ganz besonders toll die Pinguine sehen soll. Die verlangten aber 25$ Eintritt und das war uns zu viel. Nachdem wir uns alle kurz darueber aufgeregt haben sind wir zum Auto zurueck gegangen und haben dabei zwei Wallabys gesehen. Eine Mutter mit ihrem Kind, richtig suess!!

Das hat die Stimmung von uns allen wieder aufgebessert. Weil wir jetzt eh schon auf der Insel waren wollten wir so viel wie möglich davon sehen. Also sind wir zu einem Aussichtspunkt gefahren und tadaa, dort haben wir zwei Pinguine gesehen.

Es war noch nicht mal 9:oo Uhr und wir hatten schon so viel gesehen. Pinguine, Hasen, komische Gänse, schöne Landschaft, tolle Wellen die immer wieder gegen Steine geprallt sind und Surfer.

Auf dem Rückweg sind wir einen kleinen Pfad lang gefahren. Die Bäume rechts und links sahen aus wie ein kleiner Urwald nur in Mini und ab und zu hat man auch ein Tier gesehen was davon gehuscht ist. An einem Spinnennetz konnten wir nicht vorbei fahren ohne aus zusteigen. Es war ein grosses Spinnennetz mit vielen kleinen drin. Es sah wirklich faszinierend aus und gruselig zugleich:

An Churchill Island sind wir auch noch vorbei gekommen, aber Lucas und ich sind nicht mit ausgestiegen, sondern haben im Auto geschlafen. Wir waren so muede.

Etwa 16:oo Uhr waren wir wieder zurueck im Appartment und das tat sehr gut. Duschen, endlich was sauberes anziehen, zu wissen man muss nicht mehr frieren und das schönste war die Fotos anzuschauen.

In drei Tagen geht es dann endlich nach Neuseeland. Meine Arbeitgeberin hat mir ein bisschen von ihrer Ranch erzählt und ich glaube die Chancen stehen gut, dass ich dort reiten darf. Es hat sich mir die Frage gestellt, ob ich versichert bin. Peter hat wohl von jemand Anderen gehört, dass es da Schwierigkeiten geben könnte ... Wir werden sehen....

Melbourne 1.o

Am 26.o1.2o18 waren wir in der Nationalgalerie. Dort gab es echt abgefahrene Kunst und mir wurde mal wieder klar, dass ich mit abstrakte Kunst und Expressionismus wenig anfangen kann. Das Museum war, wie alle anderen öffentlichen Einrichtungen, stark runter gekuehlt und nach einer halben Stunde habe ich so gefrohren, dass ich den Rest der Ausstellung in doppelter Geschwindigkeit durchgegangen bin.

Abends haben wir uns auf den Balkon im 45. Stock gesetzt und das Gewitter beobachtet. Dabei haben wir versucht Bilder zu machen, allerdings waren die Blitze nicht so gut zu erkennen. Ab und zu hat mal eine Wolke aufgeleuchtet. An die Fotos vom 21.o1, bei Tim und seinen Freunden, sind wir nicht nochmal ran gekommen:

Wir sind fast jeden Tag auf dem Markt, der begeistert uns richtig. Meistens ist es Obst und Gemuese was wir kaufen, Peter hat sich gestern aber auch ein neues Messer gekauft, weil sein altes nicht mehr aufgeht. Einen Kettenanhänger habe ich auch bekommen :*

Gestern hatten wir eh einen Shoppingtag. Wir sind durch die Stadt gelaufen, haben nach Schlappen fuer Peter geschaut und ein paar Kleinigkeiten fuer mich. Komisch ist es, dass in Australien alles so frueh schliesst. Spätestens 18:oo Uhr sind die Geschäfte zu. Deshalb haben wir uns vorgenommen nach dem Mittagessen zum Strand zu fahren. Dort soll man angeblich Pinguine sehen können und tatsächlich. Wir haben wirklich welche gesehen, aber es war schon zu dunkel um sie zu fotografieren. Etwa kniehoch waren sie, ueberraschend klein. Am Steg wurde gepicknickt und dann sind wir zurueck gefahren/gelaufen.

Die Leute bei denen wir uebernachten hatten einen Partyabend. Da ich die letzte Nacht nicht so viel geschlafen hatte wollte ich schnell schlafen gehen. Das war aber nicht möglich, da sie sogar Gäste hatten. Letztendlich konnte ich mich erst halb eins hinlegen, als alle in den Club gegangen sind. Davor bin ich auf dem Balkon in einem Campingstuhl eingenickt.

Heute, am 28.o1.2o18, haben wir fuer alle Eierkuchen gemacht. Jetzt sitzen wir am Laptop und machen alles organisatorisches. Ich schreibe meinen Blog, sortiere Fotos und kuemmere mich darum, dass jeder seine Fotos auch bekommt. Ausserdem muss die Facebookseite der U24 Mixed Nationalmannschaft aktualisiert werden. Macht alles nur so mässig Spass, weil ich das Gefuehl habe nicht hinterher zu kommen mit den Fotos.

In einer Dreiviertelstunde geht es zum Frisbeetraining. Darauf freue ich mich schon. Ich habe seit der WM das Gefuehl immer dicker zu werden, weil ich ständig esse und kein Sport mache. Ich weiss das stimmt nicht, aber nach Sport fuehlt man sich einfach besser. Vielleicht schaffen wir es auch uns eine neue Unterkunft bei einem Frisbeespieler zu organisieren. Das wäre echt witzig.

Von Adelaide nach Melbourne

Am 22.o2.2o18 haben wir nun also endlich unser Leihauto abgeholt und es ging auch gleich los. Auf unser dreitägigen Reise haben wir sehr viel erlebt. Am ersten Tag haben wir nicht so viel gesehen, eigentlich sind wir durch bis zum Campingplatz gefahren. Der war kostenlos und echt wunderschön gelegen. Zum Abendessen gab es Nudeln mit Pesto vor einem wunderschönen Sonnenuntergang. Zuvor hatte ich mir in Adelaide ein Buch auf dem Markt gekauft: Magical Worlds of Harry Potter. Ich habe mir einen schönen Fels gesucht und gelesen bis es zu dunkel wurde.

Am nächsten Tag sind wir alle relativ frueh aufgestanden. Seit dem Tag sind wir bis jetzt immer so gegen 7-8:oo Uhr aufgestanden und man hat gleich das Gefuehl viel mehr erlebt zu haben. Wir haben unsere Sachen zusammen gepackt und sind Richtung Tontanula gefahren um dort eine Höhle zu besichtigen die Peter rausgesucht hatte. 11$ pro Person mussten wir zahlen um die Tropfsteine zu sehen. Es war sehr faszinierend und man hat in den Formationen die verschiedensten Gestalten gesehen.

Danach ging es weiter zur Great Ocean Road. Auf dem Weg habe ich erschreckend viele tote Kängurus gesehen, mehr als lebendige an diesem Tag. Eins habe ich jedoch bei einem kleinen Spaziergang gesehen und es hat sich sogar mit Äpfeln vom Baum fuettern lassen.

Als wir nochmal in der Stadt waren um einkaufen zu gehen haben wir uns verfahren uns sind plötzlich beim Blue Lake raus gekommen. Das war wirklich toll!! Ein kleiner See der so blau war wie ... keine Ahnung, jedenfalls sehr blau. Bilderbuch blau.

Nach dem Einkaufen ging es noch eine Weile weiter bis wir endlich bei den 12 Apostel waren. Sie wären um einiges schöner gewesen, wenn nicht so viele Touristen dort gewesen wären. Gefuehlte jede fuenf Minuten kam ein neuer Bus mit Asiaten an. Trotzdem fand ich es, wie alles andere, wieder mal schön.

Danach haben wir den Campingplatz gefunden, den uns unsere Teamkollegen ans Herz gelegt hatten. Er war wirklich schön und fuer uns vier haben wir zusammen 3o$ gezahlt. Andi und Mariana haben in dem Auto geschlafen und Peter und ich im Zelt. Vor dem Abendessen haben wir noch den Strand gesucht und ihn nach kurzer Orientierungslosigkeit gefunden. Er war etwas versteckt und von Kängurus bewacht (;

Vielleicht war er deshalb auch so leer und atemberaubend. Die kleine Strandwanderung hat solange gedauert, dass wir im dunkeln kochen mussten. Die Nacht war arschkalt. Alle haben gefrohren und schlecht geschlafen ... ausser Peter. Der Einzige der einen Daunenschlafsack dabei hatte.

Am 24.o1.2o18 haben wir Melbourne erreicht. Vorher haben wir noch kurz einen Stopp an einem Wasserfall gemacht und gepicknet. Die Abgabe des Autos war super easy.

Da Peter uns beiden eine Unterkunft bei seinen Freunden organisiert hat wusste er sofort wo es hin ging. Andi und Mariana hingegen mussten sich erst noch ein Hostel suchen. Peters Freunde und deren Mitbewohner waren super nett und haben uns in ihrem kleinen Apartment ein Sofa zum schlafen frei geräumt. Die Nacht war fuer mich eher weniger entspannt. Dauernt bin ich aufgewacht, weil es zu heiss war, zu weich war oder ein gewisser Anderer auch den Teil meiner Seite in Anspruch genommen hatte.

Den ersten Tag in Melbourne haben wir locker gemacht. Als erstes waren wir auf einem Markt und haben sehr billig Obst gekauft. Drei Pfirsiche, zwei Birnen und eine riesige Mango fuer insgesamt 3$. Einen schönen Sonnenhut habe ich auch gefunden.

Danach sind wir in den Botanischen Garten gelaufen (was ein ganz schönes Stueck war), vorbei an vielen Outdoorläden in denen wir auch kurz waren. Der Garten war sehr hübsch, aber auch sehr gross.

Nach dem Botanischen Garten ging es nur nochmal in den Coles um Lebensmittel zu kaufen und nach der Dusche haben wir meine SIM-Karte aktiviert um endlich Internet zu haben. Heute waren es etwa 3o Grad.

Delfine & Barbecue

Heute, am 21.o1.2o18, war tatsächlich der erste Tag an dem nichts konkretes geplant war und Peter und ich einfach mal durch die Gegend geschlendert sind. Mariana und Andi (die Beiden die mit uns nach Melbourne fahren) sind heute nochmal in einen anderen Nationalpark gefahren. Während wir so durch die Gegend geschlendert sind haben wir ueberlegt was wir so machen könnten. Zur Auswahl stand Paddeln (35$) aus dem Hafen raus und darauf hoffen Delfine zu sehen, mit dem Delphine-Explorer (1o$), einem Schiff, aus dem Hafen zu fahren und wieder darauf hoffen Delfine zu sehen, in den Zoo gehen und Quokkas sehen (35$) oder mit dem Fahrrad Museen abklappern. Oder gar nichts machen. Da wir noch einkaufen gehen mussten staden wir Punkt 11:oo Uhr zur Ladenöffnung vor dem Coles. Wir haben uns fuer den Delfin-Explorer entschieden und was soll ich sagen? Es hat sich gelohnt. Das tägliche am Hafen sitzen war nie erfolgreich, doch auf dem Schiff haben wir tatsächlich welche gesehen. Sogar Pelikane, Seelöwen und schwarze Schwäne haben wir auf unserer zweistuendigen Tour gesehen.

Was ich heute verruecktes gesehen habe:

Heute Abend hat Andi uns einen Schlafplatz bei einem australischen Frisbeespieler organisiert. Es wird Barbecue geben und bestimmt ein lustiger Abend werden.

Morgen frueh muessen wir alle zeitig aufstehen. Zwei von uns gehen los das Auto abholen und zwei von uns gehen einkaufen fuer die nächsten drei Tagen. Das Auto ist fuehr uns kostenlos, da wir es zu der Autostation zurueck fahren. Relocation nennt sich das ganze. Wenn wir es schaffen das Auto in drei Tagen von Adelaide nach Melbourne zu bringen, dann muessen wir keinen Cent zahlen. Wir haben es bisher so geplant, dass wir morgen frueh losfahren und dann bis zum Mount Gamblier kommen.. Dort gibt es eine schöne Höhle die Peter vorgeschlagen hat und die wir gerne alle sehen wuerden. Die Uebernachtung ist bisher auch dort geplant und dann geht es am Tag darauf zu den 12 Aposteln. Da wollte ich auf jeden Fall hin. Wenn wir dort nochmal uebernachten haben wir am letzten Tag eine Strecke von dreieinhalb Kilometer die wir schaffen muessen. Insgesamt wird die Strecke laut GoogleMaps 1o,5 Stunden dauern, da wir unbedingt in der Nähe vom Meer fahren wollen. Das ist in drei Tagen auf jeden Fall machbar und ich freue mich schon jetzt darauf. Ich muss nur noch eine Sportify-Playlist erstellen (:

Morialta Nationalpark

Heute, am 2o.o1.2o18, waren wir im Morialta Nationalpark. Das war richtig cool! Wir sind relativ frueh aufgestanden um viel vom Tag zu haben. Peter und ich sind morgens gleich nach dem Fruehstueck zum Hafen gegangen um Delfine zu sehen, leider waren keine da.

Danach sind wir mit Bahn und Bus in den Nationalpark gefahren, die Fahrt hat etwas ueber eine Stunde gedauert, aber es hat sich gelohnt. Man musste erst einen Kilometer laufen um zu dem Zentralen Punkt zu kommen und schon auf diesem Weg haben wir den ersten Koala gesehen!!! Der Koala war nicht das einzige was mich begeistert hat, auch die bunten Vögel (vermutlich Papageie), eine Schlange und viele Eidechsen haben wir gesehen. Ich war quasi die ganze Zeit am fotografieren und ich war echt froh das Teleobjektiv dabei gehabt zu haben (DANKE PAPA), denn manche Koalas haben sehr weit oben im Baum gechillt.

Die erste Wanderroute hat fast zwei Stunden gedauert. Wir sind an Wasserfällen vorbei gelaufen, diese waren allerdings nicht sehr wasserreich. Es ging viel bergauf, viel bergab, es waren 35 Grad und der Schweiss lief nur so in strömen die Stirn und den Ruecken runter. Fast hätte ich den Wasserfall wieder fuellen können.

Ein Baum hat mich auch sehr fasziniert. Er war ziemlich gross und man hat das Wasser in den Ästen und dem Stamm rauschen gehört. Man musste nur das Ohr dagegen halten und man hat einen Wasserfall im Inneren des Baumes gehört. Deswegen liege ich wie ein Koala auf dem Ast.

Es gibt ein paar Sachen die mir in Australien sehr aufgefallen sind:

- Es ist sehr warm, wer hätte das gedacht

- Die 5o Cent-Muenze wiegt gefuehlt mehr als alles andere und ist auch dementsprechend gross

- Man muss wenn man mit dem Bus fährt die Hand an der Haltestelle rausstrecken, damit der Bus auch wirklich anhält

- Und man gruesst den Busfahrer und viel wichtiger: bevor man aussteigt bedankt man sich bei ihm

- Smalltalk ist das A und O und wenn die Kassiererin fragt wie dein Tag war hat man gefälligst auch zu antworten

- Ich kann mich bisher ueberall als ´Concession´, also Ermässigte (Studentin) durchmogeln, weil eh nie kontrolliert wird

- Sowas wie Melone, Erdbeeren, Gurken, Möhren etc ist hier viel billiger als in Deutschland

- Wenn man in ein neues Hostel kommt wird man immer 1oo mal nach seiner geplanten Reise gefragt und ich sehe wohl nicht aus als käme ich aus Deutschland, sondern aus Australien

Fortzetzung folgt ....

Von Perth nach Adelaide

Die Zeit in Perth geht nun so langsam dem Ende zu. Nach der Weltmeisterschaft hatte man endlich Zeit fuer alles Andere. Wir waren am Strand, in Museen, auf einer Insel wo es angeblich Kängurus geben sollte, wir aber keine gesehen haben, im Park, in der Stadt und wir haben sogar eine kleine Strasse gefunden die der Winkelgasse sehr ähnlich ist.

Den Flug nach Adelaide hatten wir schon ein paar Tage zuvor gekauft und am 17.o1.2o18 ging es dann Richtung Süden. Als wir aus dem Flugzeug stiegen haben wir gleich gemerkt, dass es viel wärmer war als in Perth. Das hat sich die nächsten Tagen bestätigt, es wurde 38 und 4o Grad heiss. Das Hostel ist etwas schlechter als das vorige und der Altersdurchschnitt ist hier bei schätzungsweise 4o-5o. Wir vier ziehen ihn ganz schön runter ;D

Am ersten richtigen Tag hatten wir schon volles Programm: Zum Coles, Essen einkaufen, in die Stadt fahren, Museum anschauen, dann bemerken das es schon ziemlich spät ist und man in die anderen Museen auch nicht mehr rein kommt, zum Mark gehen und wieder bemerken das es so spät ist .... Dann haben wir was im Chinatown gegessen und sind anschliessend zum Strand gefahren. Das Wasser war eine schöne Erfrischung.

Wie schon erwähnt waren wir in einem Museum. Es ging viel um die Aborigines und die Völker die hauptsächlich auf dem Wasser unterwegs waren, sehr interessant. Es wurden auch verschiedene Tierarten gezeigt, hauptsächlich aber die die auch in den europäischen Ländern vorkamen.

Am interessantesten fand ich aber mit die Kunst der Aborigines. Dotpainting sieht teilweise nach echt viel Arbeit aus und manche Bilder sind echt bewundernswert.

Unser weiterer Plan sieht wie folgt aus:

Am 22.o1.2o18 haben wir ein Auto das wir morgens am Flughafen abholen muessen. Mit dem Auto fahren wir dann Richtung Melbourne. Insgesamt haben wir dafuer drei Tage Zeit und ich habe den Wunsch zu den 12 Aposteln zu fahren, ich hoffe so wir schaffen es. Nachdem wir schon Rottnest Irland abgesagt haben ....

In den Zoo wuerde ich auch gerne, damit ich mindestens einmal Quokkas in echt gesehen habe. Morgen machen wir eine Tageswanderung in einen Nationalpark indem es Koalas geben soll und morgen frueh möchte ich unbedingt an den Hafen (3 Minuten entfernt von unserem Hostel). Dort soll es Delphine geben. Mal sehen ob ich welche sehen kann *-*

Ende der Weltmeisterschaft

Ist es also nun zuende. Eigentlich bin ich ganz froh darueber. Es war schon wirklich eine starke körperliche und manchmal auch psychische Belastung die man da jeden Tag hatte. Pro Tag zwei Spiele die jeweils 1oo minuten lang gingen, teilweise bei 35 Grad und sehr wenig Schattenplätzen an den Spielfeldern.

Wir hatten sehr starke Gegener: USA, Japan, Grossbritannien, Singapur, Dänemark, Kolumbien und China. Ins Viertelfinale sind wir gekommen, weil wir gegen Dänemark, Hongkong und China gewonnen haben. Ins Halbfinale sind wir nicht gekommen, weil Singapur uns geschlagen hat.

Am Freitag schon ging dann das grosse "Traden" los. Das heisst man kann seine Trikots gegen die der Anderen tauschen. Fuer mein schwarzes Longsleeve habe ich ein schwarzes Neuseeland-Longsleeve bekommen, fuer mein schwarzes Natio-Shirt ein Kolumbien-Trikot, fuer mein weisses eins von Australien, fuer den Daywalker, den ich eh hässlich fand, ein Pulli von Hongkong und fuer die Shorts eine von Neuseeland.

Wir sind wieder in ein anderes Zimmer umgezogen. Dieses Mal bin ich mit Peter, Andi und Mariana in einem Zimmer. Das wir meine Crew fuer die nächsten Tage sein. Am 17.o2. fliegen wir alle zusammen nach Adelaide. Dort bleiben wir eine kleine Weile und versuchen dann nach Melbourne zu kommen. Am o5.o2. geht mein und Peters Flug nach Christchurch, Neuseeland. Dort werden sich unsere Wege trennen und meine Zeit auf der Ranch fängt an. Darauf freue ich mich schon ganz besonders. 

Die letzten Tage hier in Australien verbringen wir mit an den Strand gehen, uns irgendwelche Museen anschauen und Kartenspielen. Durak ist hier sehr beliebt.

Die Hälfte des Teams ist bereits abgefahren, die meisten ohne sich zu verabschieden, und der Rest verschwindet nach und nach. Trotzdem war es eine schöne Zeit zusammen als Team und der 6. Platz ist echt nicht schlecht. Noch dazu sind wir das beste Europäische Mixed-Team.

Ein wunderschönes Loch .... 

World Under24 Ultimate Championchips

o7.o1.2o18     Soo, hat die Weltmeisterschaft also wirklich angefangen. Die Gefuehle sind gemischt. Einige sind total aufgeregt, andere (ich) sehen das alles sehr gelassen. Am Sonntag war die offizielle Eröffnung mit Vorstellung aller Teams und das sind einige. Ich glaube knapp ueber 5o Teams sind am start in den Divisionen Woman, Men und Mixed. 

Nachdem wir eingelaufen sind startete auch sogleich das Eröffnungsspiel Australien gegen Indien - Mixed. Das Spiel war sehr spannend. Es stand nach den ersten 15-2o Minuten 1:7 fuer Australien und es schien ein langweiliges Spiel zu werden, doch das änderte sich schlagartig als Indien auf 7:7 aufholte. Sie haben Australien sogar im Universe geschlagen, eine bittere Niederlage fuer die Gastgeber. 

Wir haben dann selber auch nich ein bisschen trainiert und dann hat uns unser Shuttle auch schon zurueck ins Hostel gefahren.

Nebenbei, ich habe bisher noch kein einziges giftiges Tier gesehen (Um da meinen Cousin zu beruhigen der etwas Angst um mich hatte). Dafuer gibt es hier wunderschöne Tiere. Ich glaube fuer Australier wären die Tauben in Berlin genau so ein Hightlight wie fuer uns die Papageie hier. Es gibt hier auch schwarze grosse Vögel die Geräusche von sich geben die sich anhören als wuerden sie einen auslachen. Andere Vögel klingen eher wie Katzen die sich in die Wolle kriegen.

Am o8.o1.2o18 war unser erster Spieltag. Wir hatten ein Spiel gegen Dänemark. Es war wirlich spannend und hat auch ne menge Spass gemacht. Dänemark hat uns am Anfang ziemlich viel Druck gemacht und ging 4:1 in Führung, doch das konnten wir leicht wieder aufholen.

Ich habe hauptsächlich Defence gespielt und hatte tolle Buddys die mich unterstuetzt haben. Ich habe einen grossen Typen geskyet!! Das wurde mir aber später bewusst als alle gejubelt haben. Vielleicht war das aber auch besser so. 

Sheesh, habe ich da krasse Waden, haha. Damit wurde ich oft genug aufgezogen... 

Das Spiel ging glaub ich 15:1o fuer uns aus. Von Dänemark haben wir drei Punkte in der Spirit-Kategorie ´Positive Einstellung´ bekommen, geil oder? Die Stimmung war die ganze Zeit richtig gut und wir konnten uns gegenseitig sehr gut pushen. Morgen kommt das Spiel gegen USA und Grossbritanien, das wird ein harter Tag. Desalb gehe ich jetzt schlafen.