Wellington, Masterton und Kiwis
Jetzt bin ich ein richtiger Kiwi. Ich habe Kiwis gepflückt, sie im Packhouse verpackt und ich habe sie gegessen. Und ich habe einen Kiwi Vogel gesehen, dazu nachher mehr.
In Wellington kenne ich mich jetzt halbwegs gut aus. Peter und ich haben dort einige Tage verbracht und uns ein bisschen umgeschaut. Unter anderem haben wir den besten Inder gefunden und das National Museum von oben bis unten abgecheckt. Das haben wir an meinem Geburtstag gemacht. Ich hatte mir diesen Tag etwas spektkulärer vorgestellt, aber da haben mir wohl selbst die Ideen gefehlt. So musste ein kleiner Stadtspaziergang, Burgeressen und Museum her halten.
Mittlerweile sind wir in Masterton, bei einer sehr netten Familie. Hier wwoofen wir mal wieder auf einer kleiner Farm. Sylvin, Jenny, Lizzy und James geben uns ein richtig schönes Zuhause. Wir arbeiten etwa 4 Stunden am Tag, mal mehr mal weniger, und dafuer bekommen wir das beste Essen was wir in Neuseeland bisher hatten, jede Menge Erfahrungen und ein schönes warmes Bett. Die Familie ist relativ gross. Jenny und Sylvin haben fuenf Kinder und 13 Enkelkinder. Viele Farmen, verteilt ueber die Nordinsel gehören dieser Familie. Hier in Masterton beherbergen sie zur Zeit ueber 240 Kuehe, ueber 10.000 Schafe, zwei Katzen und eine Menge Hunde, die helfen die Schafe zu treiben. WIr hatten die Möglichkeit dabei zu zuschauen, wie die Schafe aussortiert wurden in drei Gruppen. Die einen werden die nächsten Tage abgeholt und geschlachtet, da sie das richtige Gewicht erreicht haben, eine Gruppe ist noch unter dem Schlachtgewicht und die letzten sind viel zu mager und haben noch etwas mehr Lebenszeit vor sich.
Wir durften auch dabei zuschauen wie die Kuehe gemolken werden, bzw durften wir selber Hand anlegen und es war eine unglaubliche Erfahrung. Die Kuehe gehen wie selbstverständlich in ihre Box. Es gibt etwa 40 Boxen auf einem grossen Kreis der sich dreht und der ueberall offen ist. Es ist wirklich schwer zu beschreiben. Als erstes testet man mit der Hand am Euter, ob die Milch die richtige Farbe hat. Das ist einfacher gesagt als gemacht, irgendwie habe ich mich dumm angestellt und es kam oft keine Milch raus. Dann nimmt man die vier grossen Sauger und ploppt sie an jeden Nippel einzeln. Ein tolles Gefuehl.
Ansonsten besteht unsere Arbeit aus Gardening. Wir entfernen das Unkraut, schippen Kuhmist auf die Bete und trimmen Busche. Das macht besonders viel Spass, besonders wenn man das richtige Equipment hat. Zum Beispiel eine elektrische Hekenschere.
Morgen kommt der Bruder von Jenny und wir duerfen mit ihm zu den Bienen gehen, darauf freue ich mich schon.
Von Jenny bekommen wir auch viele Tipps was wir in unserer Freizeit machen können. In den ersten Tagen haben wir uns einen grossen Park in Masterton angeschaut, indem auch Tiere gehalten werden. Das war sehr schön, aber es war sehr wenig los. Vielleicht liegt das am Wetter, es hat geregnet und es war kalt.
Dann waren wir unter anderem auch in einem Wildlife Center und weil wir so gut gearbeitet haben, hat Jenny uns das spendiert. Dort habe ich zum ersten Mal einen Kiwi gesehen! Fotografieren konnte ich ihn leider nicht, er war in einem dunklem Raum. Kiwis sind echt witzig! Sie sind sehr flink und wirken sehr tollpatschig. Die Beine haben die stärksten Muskeln, deshalb treten sie oft und huepfen auf und ab.
Neben Kiwis habe ich meinen Lieblingsvogel gefunden, den Kokáko. Ich finde ihn witzig, weil er seinen eigenen Namen sagen kann. Ausserdem kann er pfeifen und schnalzen. Toller Vogel!
Heute waren wir am Castlepoint, am Meer. Dort haben wir einen kleinen Spaziergang gemacht und sogar Seals, Robben gesehen.
Der Countdown läuft, es sind nur noch 26 Tage, dann geht es zurueck nach hause. Ich freue mich schon sehr, aber jetzt versuche ich noch die letzet Zeit zu geniessen.
See you soon ....