Arbeit auf dem Vineyard
Nachdem wir unser Tour durch den Sueden beendet haben, sind wir nochmal bei Caroline auf ihrer Ranch eingekehrt. Dort haben wir uebernachtet, das Auto sauber gemacht und einen Tag gearbeitet. Danach ging es weiter in den Norden. Auf dem Weg nach Nelson haben wir zwei mal einen nächtlichen Stopp eingelegt und viele kleine unterwegs. Auf dem Weg habe ich Blenheim kennen gelernt, worauf ich nochmal zurueck komme.
Auch haben wir wieder Delfine gesehen (leider nicht aus der Nähe), Seelöwen und einen schwarzen Strand. In Neuseeland regeln nicht immer Strassenschilder oder Ampeln den Verkehr, sondern oft Menschen. Wenn nur eine Strassenspur befahrbar ist, steht an jedem Ende einer und hält ein Schild, dass er immer dreht. Stop or Go. Peter und ich haben es uns zur Aufgabe gemacht jedem Typen der dort steht und so ein Schild hält Schokolade zu geben. Am Ende war die Schokolade fast weg. Jetzt wisst ihr wie kaputt die Strasse war.
In Nelson habe ich mein neuseeländisches Bankkonto eröffnet oder wie Peter sagen wuerde: ich bin pfluegge geworden. Am selben Tag hatte ich ein Probearbeiten in einem Café. Letztenendes habe ich den Job nicht bekommen. Mittlerweile bin ich wieder in Blenheim. Hier arbeite ich auf einem Vineyard. Das heisst fuer mich 5:oo Uhr morgens aufstehen, 6:3o Uhr das Shuttle nehmen und dann auf dem Weinberg die Trauben mit einer Gartenschere vom Baum schneiden. Den Vertrag habe ich seit vier Tagen und ich habe erst einmal fuer zwei Stunden gearbeitet. Es regnet die ganze Zeit und wir werden immer wieder nachhause geschickt. Heute haben wir eine halbe Stunde an der Station gewartet, bis das Chaos mit den Shuttlen geklärt war, um dann eine weitere halbe Stunde zum Weinberg zu fahren und dort die Nachricht zu bekommen, dass heute nicht gearbeitet wird und wir wieder nachhause sollen. so ein Mist. Jeden morgen so frueh aufzustehen und dann doch nicht arbeiten. Ich möchte Geld verdienen, aber so geht das irgendwie nicht.Mein Leben ist gerade wie ein kleines Abenteuer. Möglichst wenig Geld ausgeben. Da ueberlegt man sich gleich zwei mal, ob man sich die teuere Butter gönnt oder ob man sich das teure Gemuese holt. Ich bin etwas stolz auf mich. Wenn meine Berechnungen stimmen und das was ich eingekauft habe mindestens eine Woche reicht, dann bin ich mit unter 5o$ echt guenstig. Das heisst ich gebe in dieser Woche etwa 3o Euro fuer Essen aus. 135$ kostet das Hostel, also etwa 85 Euro. Jetzt muss ich nur noch arbeiten gehen ...
Vielleicht tue ich hier auch mal was Gutes fuer meinen Körper, denn in Australien habe ich 4 Kilo zugenommen und hier bestimmt auch nochmal ein paar. Es gibt hier Gott sei Dank keine Waagen, vielleicht weil sie alle vor mir weg laufen :D
Was mir in Neuseeland aufgefallen ist:
- eigentlich leben hier nur Deutsche und Asiaten
- wenn man dann doch mal einen Neuseeländer trifft ist der mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit sehr nett
- es gibt fast keine Ampeln
- dafuer Leute die Schilder halten (auch ne Möglichkeit Arbeitsplätze zu schaffen)
- es gibt auch wahnsinnig viele Kreisverkehre
- es gibt nur wenige Teile die städtisch wirken. Es fuehlt sich eher wie dorf-natur-natur-dorf-natur an
- Gemuese und auch Obst ist hier sehr teuer
- Erholungsorte fuer Tiere, wie zum Beispiel Pinguine, sind von Touristen ueberlaufen
- das Meer ist einfach ueberall
Ich möchte mich ganz gerne bei ein paar Leuten bedanken. Bei denen, die mir Sachen auf meine Reise mitgegeben haben:
° Mama und Christof: Danke fuer den Hinflug! Ohne den wäre ich ja logischer weise nicht hier. Danke auch fuer das Handtuch, es ist sehr praktisch, da es sehr schnell trocknet und trotzdem flauschig weich ist. Die Wandersocken hatte ich auch schon relativ oft an, da sie die fuesse schön warm halten, auch wenn man nicht wandert. DIe selbstgestrickten Socken sind der Hammer! Ich trage sie jede Nacht und auch mal so auf einer Autofahrt. Dafuer habe ich sie bisher echt wenig gewaschen, upps, haha. DIe Muesliriegel habe ich mir schön eingeteilt, auf jedem Turniertag einen und die kleine Minitasche mit den Pflastern hat auch schon sehr viel Gutes getan. Fuer mich und andere. Blasenpflaster habe ich fast keine mehr uebrig und den Tee hebe ich mir fuer schlechte Zeiten auf! Danke auch fuer das Geld und dank des Reisefuehrers haben wir schöne Orte gesehen!
° Papa: Vielen lieben Dank fuer die Kette. Ich habe sie bisher noch nicht abgenommen. Danke auch fuer das geile Taschenmesser. Levin und ich haben uns schon ordentlich daran geschnitten, weil es so scharf ist, aber dafuer hat es schon tolle Dienste geleistet. Wärend wir immer schön geschnittende Brotscheiben hatten, mit wunderbar gleichmässig geschnittenden Käse und darauf perfekten Tomatenscheiben, sah das auf den Tellern der anderen wie ein Schlachtfeld aus. Fuer die Monatliche Finanzspritze bin ich auch sehr dankbar und die Isomatte ist die Beste!
° Evi und Peter: Das Spraypflaster ist noch nicht zum Einsatz gekommen, dafuer aber das Insektenspray und das Spray gegen Insektenstiche. Hier gibt es so kleine Sand Flys, die aussehen wie die Obstfliegen in Deutschland. Die beissen einen und dann entstehen richtig nervende Stiche, die sehr doll jucken. Ohne das Spray hätte ich das reisen nicht ausgehalten. Natuerlich auch ein Danke an die finanzielle Unterstuetzung!
° Astrit und Franz: Der kleine Schlafsack hat sich besonders beim Packen bewährt gemacht. Klein und handlich. Dennoch ist es in ein paar Nächten zu duenn gewesen. Ab und zu war es dann doch etwas kalt, aber trotzdem ein grosses Dankeschön dafuer!
° Luis: Danke fuer die Speicerkarte. Ich habe sie schon einmal ausversehen mitgewaschen, aber sie funktioniert noch super. Habe schon viele tolle Fotos damit gemacht.
° Yves: Danke fuer die Doller die ich bekommen habe. Die haben mich und Peter gleich am Anfang, in Form von Tickets, ins Stadtinnere gebracht! Dort haben wir dann nach einem Geldautomaten gesucht.